Was Quacksalber über Quecksilber zu sagen haben

 

Quecksilber ist das einzige bei Raumtemperatur flüssige Metall und hat mit seiner hohen Dichte – es ist 13 mal so schwer wie Wasser – die Menschen von jeher fasziniert. Schüttelt man eine Flasche mit einer kleinen Portion Quecksilber, kann man den Eindruck gewinnen, ein Lebewesen würde in dieser Flasche herumhüpfen. Die silbrig glänzende Flüssigkeit lässt sich aufgrund ihres edlen Charakters durch einfaches Erhitzen an der Luft – dem sogenannten Röstverfahren – aus dem Erz Zinnober gewinnen und war so schon früher als unedlere Metalle verfügbar.

So wurde es seit dem Beginn der Neuzeit u.a. für den Bau von Thermometern und Barometern eingesetzt.

Aber auch schon im Mittelalter war es bekannt und wurde aufgrund seiner beeindruckenden Eigenschaften als Heilmittel bei verschiedenen Krankheiten empfohlen. Dass reisende Wunderheiler auf Jahrmärkten dieses schöne Gift gerne einsetzten, verhalf ihnen vermutlich zu der Bezeichnung Quacksalber.

Die absurdeste Geschichte, die ich dazu gehört habe, war, dass Quacksalber empfahlen, flüssiges Quecksilber zu trinken, um einen Bandwurmbefall zu bekämpfen. Das heruntergeschluckte Schwermetall sollte den Bandwurm erschlagen und den Wirt von seinem Leiden befreien. Man kann sich leicht vorstellen, dass der bald von jeglichem Leid dieser Welt befreit war.

 

Hört man solcherlei haarsträubende Geschichten, freut man sich vielleicht, dass heute die „Elite unserer Gesellschaft“ zu fähigen Medizinern ausgebildet wird, die uns vor Vergiftungsanschlägen durch Quacksalber beschützen sollten.

Doch tatsächlich gelangt auch heute noch der allergrößte Teil des Quecksilbers durch die Hand der Mediziner in unseren Körper – zum Teil als Konservierungsstoff Thimerosal bei Impfungen, zum größeren Teil immer noch als Zahnfüllungsbestandteil für aufgebohrte, kariesgeplagte Zähne.

Amalgam ist der Oberbegriff für Legierungen (Metallgemische), die Quecksilber enthalten. Dental-Amalgam ist heute Silberamalgam, das neben Silber und Quecksilber auch noch Zink, Kupfer und die giftigen Metalle Zinn und Indium enthält.

Aus den Amalgamfüllungen im Mund wird Quecksilber (aber auch andere Schwermetalle) in den Körper abgegeben – durch heiße, saure oder salzige Nahrungsmittel, die Quecksilber als Ionen lösen oder durch Abrieb beim Kauen. Deutlich verstärkt wird dieser Prozess, wenn zu der Amalgamfüllung noch Gold in den Mund kommt. Dann ist Quecksilber gegenüber Gold das unedlere Metall und geht vermehrt als Ion in Lösung. Die Naturwissenschaft bezeichnet dies als eine Batterie – oder bei direktem Kontakt der Metalle als Lokalelement.  Viele Menschen beobachten, dass nach dem zusätzlichen Einsetzen einer Goldkrone erstmals neue Krankheitssymptome auftreten.

Typische Krankheiten oder Symptome, die mit Quecksilber-Vergiftung in Zusammenhang gebracht werden, sind:

Körperlich:

  • Allergien
  • Arthritis (juvenile / rheumatoide)
  • Asthma
  • Autoimmunerkrankungen
  • Bluthochdruck
  • Chronische Pilzinfektionen
  • Chronisches Müdigkeitssyndrom
  • Chronische Muskelschwäche
  • Colitis ulcerosa
  • Candida Albicans (Darmpilz)
  • Diabetes Mellitus (alle Typen)
  • Degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems
  • Fibromyalgie
  • Hypophysen-Fehlsteuerung
  • Hormonstörungen
  • Ischias
  • Lebensmittelunverträglichkeiten
  • Lupus erythromatosus
  • MCS (Multiple Chemikalien-unverträglichkeit)
  • Morbus Addison
  • Morbus Alzheimer
  • Morbus Bechterev
  • Morbus Crohn
  • Morbus Parkinson
  • Multiple Sklerose
  • Osteoporose
  • Reizdarm
  • Schilddrüsen-Erkrankungen
  • Übergewicht
  • Unfruchtbarkeit

 

Psychisch:

  • Angststörungen
  • ADHS
  • Bipolare Störung
  • Borderline-Syndrom
  • Depressionen
  • Entwicklungsstörungen bei Kindern
  • Lernstörungen
  • Magersucht / Bulimie
  • Manische Depression
  • Panikattacken
  • Psychosen
  • Schizophrenie
  • Schlafstörungen
  • Schlaflosigkeit
  • Zwangsstörungen
  • Unterfunktion der Hoden

 

Da fragt sich sicher der eine oder andere, ob Amalgamfüllungen überhaupt noch gelegt werden dürfen. Die Antwort: In Deutschland schon. Die edelmetallverarbeitende Industrie (z.B. Evonik in Hanau und BASF) hat starke Interessenvertreter, die das Amalgamverbot, das die Europäische Kommission schon seit vielen Jahren durchsetzen möchte, immer weiter hinausschieben lassen. Aktueller Stand der Entwicklung: Es solle bis 2020 geprüft werden, ob Zahnärzte ab 2030 auf Amalgam verzichten könnten, berichtete der Merkur unter der Überschrift „Sind Amalgam-Zahnfüllungen bald verboten?“ am 8.12.2016.

 

Einige Länder (z.B. Schweden) haben inzwischen auf nationaler Ebene Amalgam im medizinischen Bereich verboten. In Deutschland aber muss jeder Patient weiterhin gegenüber dem Zahnarzt seine Gesundheit verteidigen.

 

Warum in Deutschland Amalgamfüllungen die einzigen Füllungen sind, die die gesetzlichen Krankenkassen in vollem Umfang finanzieren, wollen wir vielleicht besser nicht hinterfragen.

 

Wenden wir uns lieber der Frage zu, wie wir das Gift wieder loswerden, ehe es uns umbringt.

 

Zunächst einmal der naheliegende, aber nicht zwingend erste Schritt: Die alten Füllungen sollten entfernt werden. Allerdings wäre es sinnvoll, sich dafür einen in diesem Bereich sachkundigen Zahnarzt zu suchen, der den Mundraum mit einem Cofferdam vor dem Verschlucken von Füllungsteilen und dem Einatmen von Dämpfen schützt und auch einen Schutz für die Nase anbietet. Informieren Sie sich vorher genau. Die Aussage „Ich verwende einen starken Sauger!“ ist meiner Meinung nach nicht überzeugend. Beim Entfernen der Amalgamfüllungen mit einem Bohrer, der mit einer Drehzahl von 40.000 U/min arbeitet, fliegen die quecksilberhaltigen Bruchstücke der alten Zahnfüllung mit großer Geschwindigkeit und maximalem Streuungsgrad durch den Mund, von den beim Ausbohren entstehenden, giftigen Quecksilberdämpfen ganz zu schweigen. Diese Teile mit einem Sauger abfangen zu wollen, erzeugt bei mir das Bild von einem Versuch, die Kugeln eines Maschinengewehrs mit einem Haushaltsstaubsauger abfangen zu wollen.

 

Beim Entfernen von Amalgamfüllungen ohne Schutzmaßnahmen wird dem Körper etwa so viel Quecksilber zugeführt, als wenn die Füllung noch 10 Jahre in Mund verblieben wäre, gibt der Zahnarzt Dr. Hartmut Sauer in seinem Buch „Die sichere Amalgam-Entfernung“ an.

Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen interessanterweise den Ersatz einer Amalgamfüllung nicht zur Vermeidung weiterer Vergiftung, sondern nur, falls die Füllung defekt ist und ohnehin ersetzt werden muss. Und einen ‘Vorteil’ haben diese Füllungen: Sie halten länger als alle anderen Materialien, ggf. auch länger als der Mensch, in dessen Mund sie gelegt wurden. Sprechen Sie also vorher mit dem Zahnarzt, ob er die Notwendigkeit des Austauschs der Füllung anerkennt und bescheinigt. Bei der Kunststoff- oder Keramikfüllung werden Sie ohnehin noch eine Zuzahlung leisten müssen, wenn Sie keine entsprechende Zusatzversicherung haben.

 

Quecksilber hat im menschlichen Körper keine sinnvolle Funktion, aber es stört seinerseits die Funktionsfähigkeit vieler Systeme im Körper. Da es gut fettlöslich ist, wird es im Fettgewebe gelagert und nicht über die Nieren oder den Darm wieder ausgeschieden.

Einige Patienten beobachten, dass ihre Beschwerden schlimmer werden, wenn sie ein paar Pfund abnehmen. Das ist damit zu erklären, dass dann Schwermetalle freigesetzt werden und an den Stellen, an denen sie sich neu einlagern, Körperfunktionen stören.

 

Benötigt werden deshalb Substanzen, die die Schwermetallionen binden und in eine wasserlösliche Form bringen, um sie dann über die Nieren ausscheiden zu können. Dazu verwenden wir unter anderem Dimercaptobernsteinsäure (DMSA) und R-Alpha-Liponsäure.

 

Die Schwermetalle, die sich im Darm befinden, werden mit Ionentauschern wie Zeolith und Bentonit entfernt, die oral und/oder anal verabreicht werden. Übrigens: Einläufe finden nur diejenigen schlimm, die noch keine gemacht haben 😉

 

Zu einem kleinen Teil werden bei diesen Vorgängen auch die essentiellen (Schwer-)metalle Calcium, Magnesium, Zink, Eisen, Molybdän, Mangan und Selen ausgeschieden. Der jeweilige Substutionsbedarf wir von mir individuell ermittelt und der Körper auf Basis dieses Bedarfs wieder aufgefüllt.

Dann kann die Heilung störungsfreier voranschreiten 🙂

 

Unser Schwermetallausleitungsplan sieht folgende Schritte vor:

 

  1. Verbesserung der Funktionsfähigkeit der Ausleitungsorgane durch orthomolarmedizinische Ergänzungen (6-12 Wochen)
  2. Regeneration der Darmtätigkeit, ggf. Darmpilztherapie und Aufbau der Darmflora (evtl. gleichzeitig zum ersten Schritt, sonst weitere 6 Wochen)
  3. Die eigentliche Schwermetallausleitung mit DMSA, Alpha-Liponsäure, weiteren Aminosäuren und Ionentauschern (6-12 Wochen)
  4. Wiederaufbau der benötigten Mineralstoffspiegel (Mangan, Eisen, Kupfer, Chrom,…) (teilweise zusammen mit dem Ausleitungsplan)
  5. Vorschlag für eine dauerhafte orthomolarmedizinische Ergänzung zum Ausheilen der Schwermetall-Schäden

 

Die gesamte Schwermetallausleitung wird zwischen vier und acht Monaten dauern und mit Beratung und Wirkstoffen je nach Behandlungsdauer ca. 450€ bis 650€ kosten.